Die 3 besten Kindle Alternativen im Überblick

Autor: Nicolas Perez-Diehl Zuletzt aktualisiert: 11.07.2023

Seit Jahren beherrschen die Kindle-Geräte den eReading-Markt. Die Geräte sind technisch sehr gut und die Auswahl an E-Books ist durch die Anbindung an die Amazon-Plattform riesig.

Dennoch gibt es durchaus auch sehr gute Kindle Alternativen, die den Geräten aus dem Hause Amazon in einzelnen Disziplinen sogar überlegen sind…

Kindle-Alternative Nr. 1
Tolino

Kindle Alternative: Tolino

Die Marke Tolino (ein Zusammenschluss der deutschen Buchhändler) ist mit Abstand der größte Konkurrent von Kindle. Die Marke wurde im Jahr 2012 mit dem klaren Ziel gegründet, den Aufstieg der Kindle-eReader und die damit verbundene Abwanderung der Kunden zu Amazon einzudämmen.

Nach gut zehn Jahren kann man sagen, dass das Ziel nur teilweise erreicht wurde. Dennoch stellt Tolino aus unserer Sicht die beste Alternative zu Kindle dar. Die Modelle sind technisch mehr oder weniger auf Augenhöhe und die Auswahl an E-Books ist durch das offene System ebenfalls riesig.

Allerdings hast Du keinen Zugriff auf die Bücher, die von den Autoren im Rahmen von Kindle Direct Publishing (KDP) exklusiv bei Amazon veröffentlicht werden. Dafür hast Du mit Tolino aber Zugang zur Onleihe-Plattform, über die Du digitale Bücher ganz einfach ausleihen kannst.

Alle Tolino Modelle ansehen*

Kindle-Alternative Nr. 2
PocketBook

Kindle Alternative: PocketBook

PocketBook ist ein international tätiges Unternehmen, das 2007 in Kiew (Ukraine) gegründet wurde. Mittlerweile wurde der Hauptsitz in die Schweiz verschoben.

In vielen Geräte-Tests schneiden die eReader durchaus gut ab und lassen das ein oder andere mal auch die Kindle-Geräte hinter sich. Das Modell „PocketBook Era“ wurde von ComputerBild sogar mit der Bestnote 1,8 ausgezeichnet.

Mit den PocketBook-Modellen kannst Du ebenfalls über die Onleihe-Plattform digitale Bücher ausleihen und über den Musikplayer Hörbücher anhören (über Bluetooth, über einen klassischen 3,5mm Klinken-Anschluss oder teilweise auch über integrierte Lautsprecher).

Einzigartig sind bei PocketBook die sogenannten „Color“-Modelle, die auch Farben darstellen können (z.B. sehr gut geeignet für Comics).

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Kindle-Alternative Nr. 3
Kobo

Kindle Alternative: Kobo

Kobo ist ein ursprünglich kanadischer Hersteller von eBook-Readern, der im Jahr 2011 vom japanischen Konzern Rakuten aufgekauft wurde.

Interessant zu erwähnen, ist, dass Kobo seit 2017 auch die Tolino-Geräte herstellt. Technisch sind die Geräte also grundsätzlich gleichwertig. Dennoch sind die Kobo-Geräte auf dem deutschen Markt (noch) nicht so verbreitet.

Ein Vorteil der Kobo-Geräte ist die Integration der Anwendung „Pocket“, die es Dir ermöglicht, Online-Artikel zu speichern und auf dem eReader zu lesen. Im Gegensatz zu den Tolino-Geräten kannst Du mit den Kobo-eReadern außerdem auch Hörbücher anhören (über Bluetooth-Kopfhörer).

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Wann sollte ich mich für eine Kindle-Alternative entscheiden?

In der folgenden Übersicht findest Du noch einmal verschiedene Argumente und Gründe, die gegen ein Kindle und für eine der vorgestellten Alternativen sprechen:

  • Zugriff auf Onliehe | Wenn Du über die Plattform „Onleihe“ (oder „Overdrive“) digitale Bücher von lokalen Bibliotheken ausleihen möchtest, musst Du Dich für eine der Kindle-Alternative entscheiden, da die Kindle-Geräte über keinen entsprechenden Zugang verfügen.
  • Farbdisplay | Wenn Du ein Farbdisplay haben möchtest, solltest Du Dich für die Kindle-Alternative PocketBook entscheiden. Die beiden Modelle „Color“ und „InkPad Color“ sind die einzigen Geräte auf dem Markt, die Farben darstellen können (das eignet sich besonders für Kinderbücher und Comics).
  • Den deutschen Buchhandel unterstützen | Wenn Du die deutschen Buchhändler unmittelbar unterstützen möchtest, solltest Du Dich für einen Tolino-eReader* entscheiden, da Tolino ein Zusammenschluss der deutschen Buchhändler ist.
  • Alle Hörbücher hören | Sowohl mit den Kobo-Modellen als auch mit den PocketBook-Modellen kannst Du alle möglichen Hörbücher anhören. Mit den Kindle-Geräten kannst Du hingegen ausschließlich Hörbücher von Audible anhören.
  • Integrierte Lautsprecher | Wenn Du einen eReader mit integrierten Lautsprechern bevorzugst, solltest Du Dich für das PocketBook Era entscheiden. Mit den Kindle-Geräten kannst Du Hörbücher nur über Bluetooth-Kopfhörer bzw. -Lautsprecher anhören.
  • Unabhängigkeit von Amazon | Auch wenn Du Dich nicht von der Amazon-Plattform abhängig machen möchtest oder aus Prinzip nicht beim E-Commerce-Riesen kaufen möchtest, solltest Du Dich für eine Kindle-Alternative entscheiden.

Günstige Alternative: Smartphone & Tablet?

Grundsätzlich kannst Du E-Books natürlich auch auf dem Smartphone oder dem Tablet lesen. Das ist zweifelsohne die günstigste Alternative von allen, da Du Dir kein zusätzliches Gerät kaufen musst.

Allerdings empfehle ich das wirklich nur Gelegenheitslesern, da das Lesen auf einem klassischen Handy-Display auf Dauer recht anstrengend ist. Nicht ohne Grund setzen die eReader auf spezielle E-Ink-Displays, mit denen es sich liest, wie auf echtem Papier (auch in der Sonne!).

Für zwischendurch oder wenn Du den eReader einmal nicht dabei haben solltest, ist das Smartphone bzw. das Tablet aber trotzdem eine gute Alternative.

FAQ zu Kindle Alternativen

Außer Kindle gibt es noch Tolino, PocketBook und Kobo. Während Tolino auf dem deutschsprachigen Markt mit Abstand der größte Konkurrent von Kindle ist, sind die eBook-Reader von Kobo und PocketBook (noch) nicht allzu bekannt bzw. verbreitet.

Nein, das klassische Tablet ist keine gleichwertige Alternative zu den Kindle-eReadern. Das liegt daran, dass das Tablet über ein klassisches Display verfügt, das für langes Lesen nicht wirklich geeignet ist. Die Augen ermüden schneller und durch Spiegeleffekte ist es nicht möglich, in der Sonne zu lesen.

Die eReader von Kindle & Co. verfügen im Gegensatz dazu über ein spezielles E-Ink-Display, mit dem es sich liest, wie auf echtem Papier.

Nein, man kann pauschal nicht sagen, dass die Kindle-Alternativen günstiger sind als die Kindle-eReader. Insgesamt bewegen sich die Geräte aller Hersteller auf dem gleichen Preis-Niveau. Die Einstiegsmodelle liegen in der Regel bei ca. 100 Euro und die Premium-Modelle bei 260-300 Euro.